01 November 2014

Eine kleine Anleitung für eine Patchwork - Einkaufstasche

Zum ersten Mal habe ich eine Patchwork Tasche genäht
genau genommen eine Einkaufstasche
und da hab ich mir gedacht ich zeige Euch mal
wie ihr auch so eine Tasche selbst machen könnt
Hier könnt ihr nachlesen
wieso ich diese Tasche gemacht habe
und bei Sonja - schiller's platzli - wie ihr sie gewinnen könnt.
Vielleicht nicht das einfachste Muster
aber ein kleineres Patchwork Projekt für das man nicht so lange braucht
und das man stolz bei jedem Einkauf zeigen kann :)


Ihr braucht:
* 8 verschieden gemusterte Stoffe oder auch Stoffreste die min. 12,5cm breit/lang sind und farblich gut zusammenpassen, man kann hier auch z.B. eine schöne Kontrastfarbe wählen.
(Ich habe beide Seiten unterschiedlich gemacht, daher hatte ich 8 verschiedene, ihr könnt aber auch beide Seiten gleich machen, dann braucht ihr nur 4, oder ihr macht jede Sanduhreinheit anders, dann dementsprechend viel unterschiedlicher Stoff)
Hier, hier und hier habe ich euch mal auf Pinterest Ideen mit einfärbigen oder kontrastfärbigen Stoff zusammengesucht falls ihr noch unsicher wegen des Stoffes seid.
* Unifarbenen Stoff für die Umrandung min. 6,5 cm breit
* Stoff der etwas fester ist für die Innentasche 40x 105-106 cm.
* Stoff für die Henkel 2x: 12 x 70 cm
* Farblich abgestimmtes Nähgarn
* einen Rollschneider
* eine Matte
* ein Patchworklineal
(das geht am einfachsten oder ihr macht Euch eine 12,5 x12,5cm und eine 10x10cm Schablone aus Karton)
* Nähmaschine ;)

Zuerst werden die Sanduhreinheiten gefertigt:
1) Für die 8 Farben schneidet ihr aus den 4 Farben je 4 Blöcke à 12,5x12,5cm  und bei den anderen 4 Farben je 5 Blöcke à 12,5x12,5 cm (ich wollte den Boden auch mit Blöcken machen, ansonsten reicht es wenn ihr bei allen Farben 4 Blöcke schneidet und dementsprechend den Unistoff für unten nehmt).
Am besten zuerst einen längeren 12,5cm breiten Streifen schneiden und dann davon die Blöcke runterschneiden, ich messe da nicht jedes aus. Wenn ich mehr schneide, lege ich auch gerne schon mehrere Stoffschichten übereinander, das geht schneller, dann müsst ihr aber wirklich gut aufs Lineal drücken das nichts verrutscht und exakt schneiden weil sonst alle verhaut sind  ;) 


2) Die Blöcke werden nun von von Ecke zu Ecke mit 2 diagonalen Schnitten geteilt - auch hier habe ich sie übereinander gelegt und geschnitten

  
Hier heisst es wirklich wieder exakt schneiden, das Um und Auf beim Patchworken (das habe ich bei meiner ersten Decke gelernt, war die verzogen *g*)


Das macht ihr mit allen Quadraten.

3) Dann werden die Quadrate in der Kombination  wie ihr sie zusammennähen möchtet aufeinander gelegt,
ich habe hier am Anfang nicht mit Nadeln gesteckt, das könnt ihr aber wenn ihr wollt.
Das erste Legen war eigentlich am meisten Arbeit, weil es viele Blöcke sind, danach ging es schnell.


4) Dann wird genäht - mit einer NZ von 0,6 cm, an einer schmalen Seite. Entweder makiert ihr euch das bei der Maschine mit einem Post it oder Malerkrepp, ich werde mir für die Zukunft definitiv einen Patchwork Fuß zulegen, den hier war ich leider etwas ungenau und das sieht man dann später auch an den Blöcken. 
Am besten ihr näht auch immer bei der gleichen Seite, dann passt es später beim Zusammenfügen auch.


Hier seht ihr schräg die lange Seite und genäht auf der schmalen Seite, einfach in einer Wurst durchnähen, getrennt wird erst im Anschluss, das spart Zeit und Nähgarn.


Das sieht dann so aus :) Einfach mit der Schere oder dem Rollschneider die Nähte trennen.

5) Jetzt wird die Nahtzugabe auseinandergebügelt. Es ist Geschmackssache ob ihr sie in eine Richtung bügelt oder wirklich auseinanderbügelt. Normalerweise bügel ich sie auseinander, hier habe ich sie aber aus Zeitmangel in eine Richtung gebügelt. Hier seht ihr die sortierten Stapel, da könnt ihr gleich beim Bügeln die passenden Teile übereinander legen....


... das seht ihr hier im oberen Bild unten links.


Diesmal steckt ihr die halben Quadrate, damit wirklich Mittelnaht auf Mittelnaht trifft. Hier hat sich bei mir schon die unexakte Nahtzugabe bemerkbar gemacht (den Tipp mit dem Post it hab ich erst danach gelesen, da hab ich aber den Entschluss mit dem Inch-Nähfuss gefasst ;) 


 6) Gleiches Spiel wie vorher, nähen ... bügeln :) Das hat was meditatives finde ich ;) Meist höre ich noch ein Hörbuch

7) Dann werden die Sanduhreinheite zurecht geschnitten, auf 10x10cm Quadrate, ausgehend von der Mitte aus, wie ihr an meinem Lineal sehr gut sehen könnt.


8) Dann ordnet ihr die Quadrate und legt sie aneinander, wie ihr sie später haben möchtet. Ich habe hier nicht so viel Platz, daher sehr ihr links oben schon die ersten gesteckten Blöcke. 


Ob ihr nun die Blöcke nebeneinander oder untereinander zusammen näht ist ebenfalls euch überlassen. Ich klappe immer den linken auf den rechten Nachbarn. Ihr solltet nur das System beibehalten, damit ihr nicht durcheinander kommt.

 
 Eine Nadel würde wahrscheinlich auch reichen. Dann wieder nähen....


... und bügeln. (Dafür das ich 32 Jahre kein Bügeleisen besessen habe, habe ich nun alles wieder aufgeholt ;)
Wieder nebeneinander zusammenstecken, nähen und bügeln und dann die Streifen zusammenstecken, nähen und bügeln bis ihr einen großen Block habt...


... der dann so aussieht.
9) Dann habe ich die 4 Bodenblöcke zu einem Streifen genäht. Das könnte so aussehen, hier hab ich grün und blau kombiniert und *ähm* aufs fotografieren vergessen.


10) Dann schneidet ihr den Unistoff (diesen Schritt könnt ihr auch schon am Anfang machen) und steckt ihn zuerst oben und unten an. Ich wusste nicht wie groß der Block dann tatsächlich bei mir wird, daher habe ich das erst jetzt gemacht. Für die Tasche braucht ihr ja einen 40 cm breiten und 105 cm langen Stoffstreifen. Das habe ich dann entsprechend angepasst, das könnt ihr dann ja auch machen oder einfach schon vorab zuschneiden.
4 x 6,5cm x 37,5cm für oben und unten
4 x 3,25 cm x 46 cm für rechts und links
2 x 3,25 x 10cm für den Boden


und wieder stecken, zuerst oben und unten, dann nähen, bügeln und dann rechts und links stecken, nähen und bügeln. Den Boden rechts und links. Jaaa die die meiste Arbeit ist schon getan, die Tasche bald fertig :)
Jetzt werden auch nur noch die beiden großen Blöcke an den Boden genäht..


11) und wieder bügeln (hätte mir jemand vor 5 Jahren gesagt das ich das Wort so oft in den Mund nehme/schreibe, den hätte ich ausgelacht ;) diesmal hab ich auch alles selbst gebügelt, bei großen Decken macht das mein Mann :) brav oder?

ja und jetzt näht ihr nur noch beide Seiten zusamment mit einer NZ von 1cm - umdrehen, Ecken ausformen und ja ich habs dann nochmals gebügelt.


Das ist das Ergebnis :) Und seid ihr bis hierher gekommen????
Ich glaub das war bisher mein längster Post.

Ebenfalls der Stoff der Innentasche an beiden Seiten nähen.
Dann könnt ihr beide Taschen ineinander stülpen und nach dieser Anleitung hier weiter vorgehen
Omas Liebling , ein tolles Freebook von Farbenmix
Diese Anleitung zeige ich euch jetzt nicht, da ich nicht weiß ob ich das darf.
Es würde auch den Rahmen sprengen.

Ihr könnt aber auch eine Wendevariante nähen,
da bin ich leider erst zu spät drauf gekommen. 
Dann näht ihr zuerst die Ecken von der Innentasche und die Ecken von der Außentasche ab
und stülpt sie dann erst zusammen.
Oben würde ich dann mit einem Schrägband säumen oder umklappen, es sieht eigentlich auch die Innentasche bei meiner sauber aus

 Ich hoffe euch gefällt meine kleine Anleitung,
ich freue mich sehr über Kritik oder bei Unklarheiten einfach losfragen
VIEL SPASS BEIM NÄHEN!!!

Eure

Manuela

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für deine tolle Anleitung.... die Tachen sehen echt super aus!
    LG Birgit

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❤-lichen Dank für deinen netten Kommentar.